Positionspapier des Eifelvereins zu Klimaschutz und Nachhhaltigkeit
Düren, 18.05.2022 - Der Sommer 2021 hat gezeigt, dass der Klimawandel auch in der Eifel angekommen ist. Der Eifelverein mit seinem Selbstverständnis als „größte Bürgerinitiative der Eifel“ versteht sich als Vertreter der Interessen der Menschen in der Region. Mit den Themen Natur- und Landschaftsschutz steht der Verein seit seiner Gründung 1888 für einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen in seiner Umwelt.
Wir im Eifelverein verstehen Nachhaltigkeit als Einklang von ökologischen, ökonomischen und sozialen Interessen. Es geht um die Bewahrung unserer Heimat für die nachfolgende Generation. Als Verein im Schnittpunkt der Themen Klima, Naturschutz und Wandern begrüßen und unterstützen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten die folgenden Aspekte:
- Verringerung von Treibhausgasen bzw. Unterstützung von Initiativen zur Vermeidung der Emission schädlicher Klimagase mit dem Ziel der Klimaneutralität auch in der Eifel.
- Förderung des Umstiegs auf regenerative Energien und die Reduzierung fossiler Energieträger.
- Förderung des Ausbaus des ÖPNV in ländlichen Regionen der Eifel sowie die Nutzung des ÖPNV für die Durchführung von Wanderungen.
- Besonderer Schutz von Landschaften, die als CO2-Senke fungieren, also v.a. Moore und Wälder.
- Förderung einer Landwirtschaft, die sich an den Zielen der Nachhaltigkeit orientiert und den Erhalt der kleinräumigen, familiengeführten landwirtschaftlichen Betriebe in der Eifel im Blick hat.
- Unterstützung von Maßnahmen zur Verbesserung der Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren und Risiken, z.B. in der Forst- und Landwirtschaft.
- Förderung der Nutzung natürlicher Materialien wie z.B. Holz aus nachhaltiger und regionaler Bewirtschaftung in der Bauwirtschaft.
- Verwendung von regional entnommenen Brennholz aus nachhaltig bewirtschafteten Beständen zur Energieversorgung in Privathaushalten.
- Aufklärung und Sensibilisierung im Bereich Klimaanpassung durch Bildungsmaßnahmen.
- Rückbau bestehender und Vermeidung zukünftiger Flächenversiegelung im privaten und öffentlichen Raum.
- Einsatz für ein flächendeckendes länderübergreifendes Wassermanagement im Bereich Hochwasserschutz.
- Schutz von Landschaften, die eine besondere Funktion im Hochwasserschutz haben (z.B. Hohes Venn).
- Implementierung eines stabilen Frühwarnsystems, das sowohl auf analogen (Sirenen) als auch auf digitalen (Warn-Apps, SMS-Benachrichtigung) Komponenten beruht.
- Sichtbarmachung des Themas Klimaschutz in der regionalen Politik und bei den politischen Entscheidungsträgern. Dies geschieht auch im Rahmen der Tätigkeit des Eifelvereins in den gesetzlich anerkannter Naturschutzgremien.
- Aktive Bildungsarbeit im Bereich Naturschutz.
- Förderung der Nachhaltigkeit durch Inanspruchnahme lokaler bzw. regionaler Erzeuger, Händler und Dienstleister.
Beschluss der Mitgliederversammlung am 30.04.2022.